MESSE

Natürlich lebt eine Messe vom Geschäft, vom Verkaufen und Kaufen, auch wenn bei diesem Kunstevent – wie bei allen Ausstellungen der drei Kunstvereine – das Verkaufen nicht im Vordergrund steht. Aber sowohl die Präsentationen / Werkgespräche in den »Cabinets« als auch die Kreativ-»Workshops« zum Mitmachen thematisieren das Geschäft der Messe, also auch den Austausch. TAUSCH! mit Ausrufezeichen. Als Besucher hat man hier die Möglichkeit, mit den Künstler*innen in einen direkten Dialog zu treten, sich auszutauschen – als Beitrag zum Diskurs von Produktion und Rezeption in der Gegenwartskunst. Dies und viele andere Themen werden auf theoretischer und künstlerischer Ebene parallel zur »Messe« auf dem Marktplatz im »Forum« behandelt.

Nach Betrachtung der »Ausstellung« oder zwischen den Präsentationen der Künster*innen in den »Cabinets« können Sie einen CINEMA Besuch machen. Dort finden Sie täglich ein Kunstfilm-Programm im loop, (Dauer ca. 1 Stunde).

Hier die Abfolge der Präsentationen / Werkgespräche der Künstler*innen in den »Cabinets«:
(Änderungen vorbehalten, Angaben werden demnächst ergänzt)

Cabinets + Studio: Samstag 17. August

UHRZEITKÜNSTLER / PROGRAMMRAUM
16:00 hRoger Rigorth
»Konkubine«
Vortrag über Mystifizierung in der Kunst
CABINET 1
16:00 h»Tüten kleben und mehr«
Workshop mit Martina Templin & Sabine Voigt
STUDIO
16:30 hJohannes Kriesche
»Kunst: Nicht ohne meine Technik«
Werkpräsentation/Vortrag
CABINET 2
17:00 hKatharina Eckert und Yuhao Tong
»Eine Zeichnung für den Haussegen«
Gemeinsamen Zeichnen mit Tusche
CABINET 1
17:30 hThomas Dahmen
»Die Ästhetik des Vorgefundenen«
Lichtbildervortrag
CABINET 2
18:00 hKristin Wicher und Carsten Schubert
»Bildfragmente und Klangformen«
Ton und Text Performance
CABINET 1
18:30 hRosemarie Lücking
»Kugel oder Tetraeder«
Workshop Tonkörper aus der Hand plastizieren
CABINET 2
19:00 hDaniel Scheffel
»Platte« – Partizipative Performance
CABINET 1
19:00 h»Organisches Kunstwerk«
Assemblage Workshop mit Arturo Laime
STUDIO
19:30 hClaudia Weber
»Ein Kunstspiel zum mitmachen«
Partizipative Malperformance
CABINET 2

Cabinets + Studio: Sonntag 18. August

UHRZEITKÜNSTLER / PROGRAMMRAUM
13:00 hBero Blumöhr & Elke Kaiser
»Bauchladen«
Skulpturen/Fotografien/Bücher/Steine
CABINET 1
13:30 hJens Schader – Werkpräsentation
»Lichtprojektionen – Temporäre Interventionen im öffentlichen Raum«
CABINET 2
14:00 h»Kleine Naturlandschaften«
Workshop Miniaturmodellierung mit Arturo Laime
STUDIO
14:00 hSabine Imhof
»Vom fotografische Portrait zum Selfie«
Kleine Reflexion über das Selbstbildnis
CABINET 1
14:30 hRahulla Torabi
»Bewegung, Unterwegssein, Grenzüberschreitung«
Erzählungen mit Zeichnungen
CABINET 2
15:00 hElke Bergerin – Werkpräsentation
»Das Andere«
CABINET 1
15:30 hAriane Keller – Malerisches Happening
»TÜLL^GEsang«
CABINET 2
16:00 hRoza Rueb – Performative Installation
»rekonstruktion I«
Verfolgung der Blickachse eines Menschen
FORUM
16:00 hAndrea Klinger
»Bitte nicht Störung«
Betrachtungen zur Kunst aus der Randzone (Installation und Lesung)
CABINET 1
16:30 hHans-Peter Schmücker – Vortrag
»Die Frage nach dem Stil, oder: Wie kommen die Wörter in die Bilder und die Bilder in die Köpfe?«
CABINET 2
17:00 hCaBri – Carolyn Krüger & Brigitte Kottwitz
»Refugium«
Hörcollage und Gespräch
CABINET 1
17:30 hKatharina Müller
Zeichnenperformance
CABINET 2

Cinema

Tägliches Kunstfilm-Programm im loop, Dauer ca. 1 Stunde.
TITEL + DATEN WEITERE INFOS

1day1second1minute

2007, Einzelfotos (digital) + Video PAL (digital), 1:49 Min.
Kamera, Schnitt: Martin Böttcher · Assistenz: Katharina Friedrich
Eine Kunstaktion, die sich mit dem Thema Zeit auseinandersetzt. Ein Tag, an dem ein Künstler Bild für Bild eines Zeitrafferfilmes im Minutentakt übereinander an eine Wand klebt und abfotografiert, eine Sekunde die ein Wassertropfen braucht um herabzufallen, eine Minute für den Betrachter, der sich später das Video im Zeitraffer ansieht. Alle drei Zeitebenen finden gleichzeitig statt.

KLIMA

2009, digitale Fotokamera (SD), 16:9, Farbe, Sound, 7:30 Min.
CaBri: Carolyn Krüger und Brigitte Kottwitz
Klima ist ein Synonym für die an einem Ort herrschenden Bedingungen. Am Stadtrand hat sich eine Auenwelt erhalten, prachtvolle Tulpenbeete am Straßenrand, die Stadt als Projektionsfläche unterschiedlicher Lebensmodelle, der Wald zelebriert Wachstum und Zerstörung, und der Himmel ist durchzogen von Wolkenzeichnungen.

l'e?tat c'est nous

2013, HD, 10:10 Min.
Roza Rueb
Animationsfilm, in dem Figuren langsam verschwinden. Der Film ist noch unvollendet.

Stapel

2014, HD, 4:34 Min. (Original 1h 25Min.)
Daniel Scheffel
Ein Blattstapel baut sich immerwährend auf und ab. Seine stetige Wiederholung der zwei Bewegungsrichtungen bildet eine grundlegende Ordnung. Seine Einzelblätter besitzen durch ihr DIN A4-Format normierte Standardgröße. Sein Hintergrund zeigt durch regelmäßige Rasterung klare Struktur. Ordnung, Standard und Struktur münden in eine darüberhinausgehende Wahrnehmung.

VielRaumSeinAllein – EinRaumSeinGemein
RaumTanzPerformance in 4 Akten

2015, s/w 16:9 HD, 18:33 Min. · Regie, Kamera, Schnitt: Sabine Imhof
Begrenzung erfahren und sich in ihr zurechtfinden. Sich einpassen. – Isolation aufgeben. Sich treffen. Punktuell berühren. – Der Ausbruch. – Gemeinsam wächst anderes heran und heraus.

Tanz kommt aus dem, was die Umgebung uns liefert. Wir bewegen uns, weil wir den Raum erfahren. Raum erzeugt Bewegung, Tanzkörper erschaffen Räume. Letzten Endes sind es genau jene Körper, die der Musik den Weg weisen.


Gesamtkonzeption, Bewegungskonzept: Tanja Galler-Vogt. · Tänzerinnen: Jasmin Hörning, Stefanie Kaufmann, Lisa Wengler, Tanja Galler-Vogt, Pia Krowas. · Musik: gALLERwiLLpÖTSCH

UNDINE

2017, digitale Fotokamera (HD), 16:9, Farbe, Sound, 6:20 Min.
CaBri: Carolyn Krüger und Brigitte Kottwitz
Sprudelnde Klavierläufe in Claude Debussys Klavierstück »Ondine« korrespondieren mit fließendem Wasser und Algenformen. Der Zustand wechselt zwischen flüssig und fest. Der Film endet in Transzendenz, in Licht und Eis, gefärbt durch elektronische Musik.

oceanic pigeon tower

2018, HD, 2:17 Min.
Roger Rigorth
Anlässlich des Land Art Projektes X Sites in Schweden 2018 entstand der Ozeanische-Tauben-Turm an der Küste zur Ostsee. Eine transparente Leistenkonstruktion die an persische Taubentürme mit ihren hunderten Brutgelegenheiten für Tauben erinnert und gleichzeitig mit seiner Transparenz eine gewisse ozeanische Poesie transportiert.

Spuren III

Aus dem Werkkomplex »Spuren«
2018, Full HD, 8 Min.
Vládmir Combre de Sena
Der Werkkomplex »Spuren« I bis IV besteht aus 4 Videos, 4 Fotografien, Internet, individuelle Mobilgeräte und 4 unterschiedlichen Plakaten, wobei die analogen Plakate als codierte analoge Schlüssel fungieren, um die digitalen Videos mit einem Mobilgerät direkt im Internet anschauen zu können. Jedes der vier Plakatmotive ist eine analoge Referenz an seinen jeweiligen im Video abgebildeten Ausstellungsort (Designhaus Darmstadt, Atelierhaus Darmstadt, Ausstellungsraum EULENGASSE, BBK Schaustelle Wiesbaden). Die Videos sind Hilfestellungen, jeden Ort und seine Umgebung anhand der Spuren zu erkennen. Die vier Ausstellungsorte waren jeweils mit einem Plakat bestückt und virtuell verbunden. Allerdings zeigt jedes Plakat das Motiv eines anderen Ausstellungsorts und die entsprechenden Video-Spuren um diesen Ort.

Verabredung auf der Rückseite des Mondes

2019, HD-Videokamera und digitale Fotokamera (HD), 16:9, Farbe, Sound, 7:30 Min.
CaBri: Carolyn Krüger und Brigitte Kottwitz
Ein »Refugium«, ein ruraler Ort mit vielen »Verabredungen«. Doch was passiert mit einer Begegnung mit einem Ort, der sich plötzlich als die Rückseite des Mondes erweist?

Momentum

2019, Digital, Video ohne Ton, 1:25 Min.
Bero Blumöhr
Farben, Formen, Bewegung – flüchtige Momente rauschen vorbei.